Wer Punkte verteilt ist bloß zu faul vernünftig zu formulieren. So oder ähnlich schrieb einst ein weiser Weinkritiker, dessen Namen ich nicht vergessen konnte, weil ich ihn mir gar nicht erst gemerkt habe. Aber Recht hat er, der Kritiker. Ich versuche auch lieber zu formulieren anstatt Punkte zu verteilen.
Die Mehrzahl der hier positiv besprochenen Weine erhielte auf einer 100-Punkte-Skala, wie sie in der Weinwelt üblich ist, zwischen 85 und 89 Punkten. Klingt die Beschreibung so, als hätte ich beim Schreiben ein Funkeln in den Augen gehabt, wären es mehr.
Punkte sind der Versuch, etwas objektiv erscheinen zu lassen, was total subjektiv bleibt und obendrein Verlässlichkeit vorzugaukeln, wo Willkür regiert. Ich bin mir dessen bewusst, meine regelmäßigen Leser auch.
Weil das aber nicht immer so war und dieses Blog schon ganz schön lange existiert, finden sich in ganz alten Beiträgen manchmal Punkte. Ein bisschen mehr Kontext zum damals verwendeten Bewertungssystem gibt es hier…