Wir müssen noch einmal über die ideale Strategie für die Befüllung (und Leerung) von Weinkellern reden. Dazu trinken wir Nicht-Madeira von Madeira und Prügel-Pinot vom Western-Winzer.
Es ist eine nahezu unendliche Geschichte: Felix und die diversen Missgeschicke, die ihm beim Zusammenstellen eines Weinkellers schon so alle unterlaufen sind. Eine ganze Serie von Artikeln hat er dazu schon vor einem Jahrzehnt im Blog geschrieben. Nun kommt noch ein Kapitel dazu, zunächst hier auf der Tonspur, aber vermutlich auch demnächst nochmal im Blog. Und weil das Thema viele Facetten hat und es etliche Perspektiven darauf gibt, hat Felix Flo gebeten, das Thema auch aus seiner Sicht zu schildern.
Verdelho von Madeira
Zu seiner Sicht der Dinge schenkt Flo einen Portugiesen ein. Vinhas do Lanco, Verdelho, 2020 von Barbeito von der Insel Madeira ist ein trockener Stillwein mit 11 Prozent Alkohol, gekeltert aus der Rebsorte, die auf der Insel eigentlich für halbtrockene Madeiras verwendet wird. Felix mag den Wein sehr, der bei aller Leichtigkeit eine kräftige Frucht und eine feine Phenolik miteinander kombiniert. Das ist eigen und gut.
Hot Stone Night Pinot
Der Spätburgunder Hot Stone Night 2019 von Andi Hopfengart aus Franken ist ein ungemein süffiger, in der Frucht nicht ganz typischer Spätburgunder, der mit einer ordentlichen Portion Gerbstoff daher kommt, allerdings aus der Kategorie ‚ultrafein‘. Das hat sicher mit der intensiven Beschäftigung des Winzers mit der Maische zu tun: Er hat sie nach Kräften vertrimmt. Das Jahr war recht warm, die Trauben reif. Das schlägt sich mit 13,5 Prozent Alkohol im Wein nieder, der trotz allem eine Cool-Climate-Anmutung bewahrt hat.
Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.
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Lieber Flo,
an einem Punkt ein kleiner Wiederspruch. Es gibt nie genug Riesling im Keller.
Einen lieben Gruss aus dem Rheingau Guido
Da ist sie wieder, die RAF …
Hallo Felix,
RAF konnte ich zunächst zuordnen weil ich erst im letzten Jahr auf den Podcast gestossen bin. In den älteren Podcasts bin ich dann fündig geworden. Hätte ich geahnt, wie Du Dich im Jahre 2021 am Riesling und seinen Liebhabern abgearbeitet hast, hätte ich mir meine Bemerkung verkniffen……
Lieben Gruss Guido
Ach, abgearbeitet klingt so verbissen. Da war ja viel Liebe oim Spiel und auch deswegen war Dein Kommentar hochwillkommen 😉
Lieber Felix,
ich muss hier ein Geständnis ablegen, was meiner Meinung gut zur aktuellen Folge passt.
Ich habe dir vor langer Zeit auch mal einen ”Jehovawein“ versprochen – eine 1990er Scheurebe Spätlese. Mit der ich den Beweis antreten wollte, das Scheu (unter den richtigen Bedingungen) doch sehr gut reifen kann. Es scheint sich tatsächlich keine Flasche mehr in unsrem Bestand zu befinden – Schande auf mein Haupt.
Falls ich irgendwann einen adequate Ersatz finden wollte, werde ich dir eine Flasche zukommen lassen.
Liebe Grüße,
Philipp
Hallo Philipp,
ich hatte das noch im Gedächtnis 😉 Aber wenn’s ausgetrunken ist, ist es ausgetrunken …
cheers
Felix