In schlechten Zeiten macht man keine Experimente, also werden die Weine wieder zugänglicher. Das steht zumindest zu befürchten, gilt aber zum Glück nicht für den Stoff in unseren schwarzen Gläsern.
Felix war bei der Generation Riesling. Dort durfte er tolle Weine von ihm bis dato unbekannten Newcomern entdecken, aber auch eine Ballung von Weinen erleben, die wir eigentlich nicht so gerne mögen. Sie folgen der Formel Zucker ist gleich Säure plus eins und sind vor allem bei Burgundersorten ein Kassenschlager, kommen jetzt aber auch als Sauvignon Blanc daher. Was das mit Krise zu tun hat, bespricht er in dieser Episode mit Sascha.
Leeuwin schiebt
Doch bevor es dazu kommt, schenkt Sascha erst mal seinen Wein ein: Leeuwin Estate Art Series Chardonnay, 2018, Margaret River, Australien. Der hat extrem viel Druck und schiebt sich endlos durch den Mund, ohne aber fett zu sein. Weder Butter noch Nuss, keine Alkoholbombe, dieser Wein ist fein, aber er hat jede Menge Kraft. Felix mag ihn sehr, hätte aber gerne was zu essen dazu. Der Australier wird seinem guten Ruf gerecht und kostet vergleichsweise wenig, denn er gibt sich problemlos als Spitzenwein zu erkennen.
Rüdlin schmirgelt
Zur Geschichte von der Generation Riesling und einem lange überfälligen Bericht von einem Cuvéetierungsworkshop an der Rhone serviert Felix einen Spätburgunder: Pinot Noir Reserve 2022 vom Weingut Rüdlin aus Baden. Der Wein hat einen für die Sorte sehr ungewöhnlichen Fruchtausdruck, ist zunächst erdig, hellt mit Luft aber auf und bringt einiges an Phenolik und Tannin mit. Aber er ist nicht austrocknend, zeigt außergewöhnliche Länge und gefällt Sascha sehr, auch wenn der in der Luft hängt, was das denn sein könnte. Das Weingut hat noch einige andere spannende Weine im Programm. Den Namen Rüdlin darf man sich merken.
Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.
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Ich bin dieses Cuvée-Thema immer mit Bordeaux gefahren. In dem Kontext wurde mir dann mal erklärt, dass Petit Verdot dort wie Pfeffer benutzt wird um den Weinen noch etwas „spice“ mitzugeben. Als ich dann mal in Spanien einen reinsortigen Petit Verdot getrunken habe, wusste ich warum man diese Rebsorte sonst immer nur in 2-5% Angaben wiederfindet 😉