Unsere beiden Podcaster haben große Aufführungen ganz unterschiedlicher Natur genossen. Den Austausch darüber begleiten zwei gediegene Rotweine.
Sascha redet heute über Kultur statt über Weinkultur, von der Felix umso mehr erleben durfte. Er war bei Meiningers Finest 100 in Neustadt, wo sich die Fine-Wine-Welt ein Stelldichein gab. Doch neben vielen wunderbaren Weinen gab es auch einige echte Klimawandelopfer zu erleben. Das war ein heftiger Wermutstropfen, der an der Qualität der Veranstaltung nichts ändert.
Moric – Blaufränkisch mit internationalem Touch
Sascha hat einen großen Wein des Burgenlandes im Gepäck: Lutzmannsburg Alte Reben 2012 von Moric. Der besticht mit sehr edlem Holz und Tanningerüst, macht sich aber auch ein bisschen klein und versteckt sich, hätte wohl gerne erst einmal in einer Karaffe entspannt. Pech gehabt, die Klasse blitzt auch so auf, wenngleich das ganze ein bisschen international wirkt, weswegen Felix recht überzeugt auf Bordeaux oder verwandtes tippt.
Oregon – Burgunderexperimente
Felix ist einem Winzer aus dem Burgund begegnet, der viel lieber über Oregon redete. Jean-Nicolas Méo macht dort mit einem Freund Wein aus Chardonnay und Pinot Noir. Felix durfte beide probieren und machte sich sofort daran ein Muster für den Blindflug zu besorgen. Also serviert er Nicolas & Jay, Pinot Noir L’Ensemble 2021 aus dem Willamette Valley, Oregon. Sascha teilt Felix’ Begeisterung für diesen unglaublich entspannten Pinot.
Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.
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Lieber Sascha,
vielen Dank, dass es auch dieses Jahr wieder eine Spendenaktion gibt. Ich bin sehr gespannt auf mein Paket.
Ich suche übrigens noch Mitstreiter für eine Weinrunde in München (süd-ost).
Ich würde gerne regelmäßig Themenabende veranstalten. Z.B. „Rebsorte X aus aller Welt“, „Sekt vs. Champagner vs. Cava“ und ähnliches, um systematisch die Welt zu ertrinken. Wer Lust hat möge sich bitte melden.
Wird Moric nicht Moritz ausgesprochen?
Meine mich daran zu erinnern, dass Roland Velich das immer Terroir & Adiletten Podcast (Folge 80 oder 84) erklärt hat. Das ist ein Kunstname: Ein deutsch klingender, aber slawisch geschriebener Name um die kulturelle Vielfalt der Region zu beschreiben.
Ebenso hattet ihr euch vor ein paar Folgen mal gegenseitig korrigiert, dass „Kühling-Gillot“ hinten ohne T ausgesprochen wird. Das sieht Carolin Spanier-Gillot anders (nachzuhören auch im T&A-Podcast): Gillot mit Betonung auf der ersten Silbe und T am Ende.
Sorry für das Klugscheißen, das soll jetzt kein „Von Buhl ist in Forst!“ Zwischenruf sein. (Von Buhl ist natürlich in Deidesheim) 😃
Also hat der Winzer sich einen Weingutsnamen ausgedacht und festgesetzt, dass der der Schreibweise nicht entsprechend ausgesprochen werden soll, damit alle, die instinktiv handeln falsch liegen und nur Menschen wissen, wie es geht, die er darüber belehrt hat? Na da hat aber einer ein Ego-Problem! Wie wirkte er denn sonst so in dem Podcast? Wie man das ob so einer Aktion erwarten würde? Was Carolin angeht, bin ich natürlich doppelt deppert, habe ich mir doch die Aussprache ihres Namens mal von ihr erklären lassen und dann anscheinend nicht richtig zugehört 😉
In allen Sprachen der Region (Slowakisch, Slowenisch, Kroatisch, Ungarisch) wird c wie tz, und somit die Endung -ic wie deutsch -itz ausgesprochen. Deshalb ist die Aussprache „Moritz“ auch die naheliegendste. Auch im Polnischen, Tschechischen, Sorbischen und Esperanto ist die Aussprache von „c“ die gleiche.
Die Aussprache -itsch mag dir aus irgendwelchen Gründen instinktiv richtig erscheinen, aber dafür kann Hr. Velich ja nichts. Jedenfalls kam er in dem Podcast nicht so rüber, als würde er irgendwen veräppeln wollen.
Pawlowitz? Petritz? Batitz? Der Diminutiv -ic, auf den 80 Prozent aller Familiennamen auf dem Balkan enden, wird itz ausgesprochen? Was für ein Quatsch. Wen willst Du denn hier veräppeln?
Rund 90% der Weingutsnamen in Österreich sind die Familiennamen aktueller oder vorheriger Winzergenerationen und das Weingut Moric liegt in Österreich. Wenn man das zusammenbringt, dann kommt man auf die (falsche) Idee, dass das Weingut Moric ‚Moritsch‘ ausgesprochen wird. Jeder einzelne Mensch, der je in meiner Gegenwart diesen Weingutsnamen ausgesprochen hat, hat es fälschlicherweise ‚itsch‘ ausgesprochen. Aber klar: ‚Moritz‘ ist naheliegend.
Und Reichsrat von Buhl ist in Forst.
Noch mal zur Klarstellung: ich beharre nicht auf der Aussprache, ich beharre darauf, dass ich sie kontraintuitiv finde und mich über einen Winzer wundere, der sein Weingut so benennt, dass er ununterbrochen Menschen korrigieren muss (kann?), dass sie den Namen des Weinguts falsch aussprechen.
Ich habe dich nur auf die richtige Aussprache hingewiesen. Ihr habt schließlich eine gewisse Reichweite und vielleicht ein Interesse daran die Sachen korrekt zu benennen. Mach damit, was du willst.
PS: Übrigens sehr charmant und respektvoll, wie du auf einen ziemlich harmlosen Kommentar mit einer Tirade voller persönlicher Angriffe und Beleidigungen reagierst. Debattenkultur vom Allerfeinsten!
Es tut mir leid, wenn Du meine erste Erwiderung, in der ich meine Verwunderung über Herrn Velich zum Ausdruck bringen wollte, scheinbar teilweise auf Dich bezogen hast. Was danach kam, hat sehr viel mit der Belehrung ‚In allen slawischen Sprachen wird -ic wie -itz ausgesprochen!‘ zu tun. Debattenkultur ist für mich auch immer eine Frage der Lust an der Wahrheit. Ich habe aber meinen auf deinen Unfug hin im Ärger verfassten Kommentar nachträglich umformuliert.
Gut, dass du was zu dem 15% Pinot gesagt hast. Ich hab‘ vor ein paar Monaten auch einen 19er Pommard verrissen mit der Begründung, dass ich bei 15% keine Konterflasche brauche um zu begründen, dass das nichts ist. Auch in manchen Läden habe ich immer mehr 14,5-15% Pinots aus dem Burgund gefunden. Es scheint also wirklich ein flächendeckendes Problem gewesen zu sein.