Manchmal – ganz selten – erzählen Winzer Geschichten, die sind so interessant, dass ich sie einfach weitererzählen möchte. Die von Rudolf Mays neuer Kellerausstattung ist so eine.
Heimat, süße Heimat! weiterlesenKategorie: Lieblingsweine
Immer wieder gerne…
Terroir am Boden
Es ist das zentrale Thema ambitionierter Weinmacher und -trinker: der schmeckbare Einfluss des Bodens als zentraler Bestandteil des ‚Terroirs’. Wie schmeckt Lösslehmboden? Was ist kreidiger Geschmack? Je länger ich dem nachspüre, desto schwerer fällt mir der Glaube daran. Und es wird höchste Zeit für mich, der ‚Schieferwürze‘ etc. endgültig Lebewohl zu sagen, seitdem Prof. Birgit Terhorst den letzten Nagel in den Sargdeckel meiner archaischen Terroir-Idee geschlagen hat.
Terroir am Boden weiterlesenWürzburger Spitzen
Ich war in Würzburg als Juror bei Best of Gold und in diesem Zuge auch auf der Jahrgangspräsentation des VDP-Franken. Dabei ist mir klar geworden: es ist leichter, eine eingeseifte Sau am Schwanz festzuhalten, als ein homogenes Urteil über den Jahrgang 2018 zu fällen.
Würzburger Spitzen weiterlesenDie Wahrheit über die Nahe (2) – die Roten und Exoten
Machen Sie die Probe aufs Exempel: fragen Sie ihren Freundeskreis ab: ‚Nenne mir drei Weingüter von der Nahe!‘ Die Antwort dürfte erstaunlich oft lauten: ‚Dönnhoff, Emrich-Schönleber, Schäfer-Fröhlich‘, wobei letzteres häufiger durch Diel ersetzt werden dürfte, manchmal vielleicht durch Gut Hermannsberg, bei Jüngeren auch durch Tesch. Was haben alle diese Betriebe – außer Diel – gemein? Sie sind ausschließlich für Weißwein bekannt. Wenn sie überhaupt Rotwein machen, dann quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und das ließe sich erweitern: Joh. Bapt. Schäfer, Kruger-Rumpf, Jakob Schneider, K. H. Schneider: gefühlt reine Weißweinproduzenten, haben auch diese großen Namen maximal fünf Prozent rote Reben im Portfolio und stellen sie selten auf den Probentisch.
Die Wahrheit über die Nahe (2) – die Roten und Exoten weiterlesenRiesling 2008: Ten Years After
Kurz bevor das Jahr vorüber ist und aus zehn dann elf geworden wären, konnte ich letzten Freitag noch ein paar Weinfreunde zu einer ‚Ten-Years-After-Probe‘ einladen: 2008er Riesling GGs eine Dekade gereift. Meine Erwartungen waren gemischt. Ich habe wenig 2008 im Keller. Als der Jahrgang damals erschien, waren die Stimmen verhalten, meine Kauflust auch.
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