Ob ich nicht ein paar Empfehlungen von der Mainzer Weinbörse mitgebracht hätte, wollte Leser Frohnau wissen. Ich gestehe, ich war das erste Mal auf der Weinbörse, ließ mich ein wenig treiben, probierte quer Beet und versuchte eher Eindrücke denn konkrete Empfehlungen zu sammeln. Fassproben und frische Füllungen im schlendernden Schnelldurchgang sind mit Vorsicht zu genießen. Mit dieser Einschränkung lesen Sie bitte meine zehn Eindrücke von der Mainzer Weinbörse.
Mainzer Weinbörse 2019 weiterlesenKategorie: Weine
Postings, in denen (mindestens) eine Verkostungsnotiz vorkommt
Geschmackszwillinge in der Wagenburg
Viele Menschen glauben, die ProWein sei ein Schlaraffenland: endlich einmal all die berühmten Weine probieren, die weit jenseits der eigenen Kaufkraft liegen. Doch tatsächlich ist die ProWein ein Schlachtfeld des Misstrauens. Zweit- und Drittweine der berühmten Güter stehen offen zur Verkostung. Die Schätze stehen unter den Tischen oder in den Séparées. Wer an die ran will, wird vorher mindestens nach einer Visitenkarte gefragt, wenn nicht gar nach weitergehender Legitimation.
Geschmackszwillinge in der Wagenburg weiterlesenUropas Versäumnis
Bei der mündlichen Überlieferung reicht es, wenn eine Generation kein Interesse zeigt, und das Wissen geht verloren. Wie schmerzhaft das sein kann, zeigt ein Beispiel aus dem Weinbau.
Uropas Versäumnis weiterlesenEs könnt’ alles so einfach sein…
Wein ist kompliziert. Deswegen bemühen sich Weinproduzenten überall auf der Welt um Kennzeichnungssysteme, die Wein einfach machen sollen. Doch welches Etikett macht Wein denn nun einfacher? Eine Einladung zur Diskussion …
Es könnt’ alles so einfach sein… weiterlesenDie Wahrheit über die Nahe (2) – die Roten und Exoten
Machen Sie die Probe aufs Exempel: fragen Sie ihren Freundeskreis ab: ‚Nenne mir drei Weingüter von der Nahe!‘ Die Antwort dürfte erstaunlich oft lauten: ‚Dönnhoff, Emrich-Schönleber, Schäfer-Fröhlich‘, wobei letzteres häufiger durch Diel ersetzt werden dürfte, manchmal vielleicht durch Gut Hermannsberg, bei Jüngeren auch durch Tesch. Was haben alle diese Betriebe – außer Diel – gemein? Sie sind ausschließlich für Weißwein bekannt. Wenn sie überhaupt Rotwein machen, dann quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und das ließe sich erweitern: Joh. Bapt. Schäfer, Kruger-Rumpf, Jakob Schneider, K. H. Schneider: gefühlt reine Weißweinproduzenten, haben auch diese großen Namen maximal fünf Prozent rote Reben im Portfolio und stellen sie selten auf den Probentisch.
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