‚Riesling im globalen Wettbewerb unter dem Aspekt sich verändernder Klima- und Marktbedingungen‘ lautete das Leitmotiv des Internationalen Riesling Symposiums, das am 9. und 10. Mai in Kloster Eberbach stattfand.
Das Internationale Riesling Symposium fand endlich statt – nach mehrfacher Verschiebung. Ich durfte teilnehmen, verkosten, lernen, Meinung bilden und lauschen. Letzteres können Sie auch, wenn Sie viel Zeit haben, denn unter diesem Link finden Sie eine komplette Aufzeichnung der Konferenztage. Zumindest den Vortrag von Hans R. Schultz, dem Präsidenten der Hochschule Geisenheim, ab Minute 45 möchte ich Ihnen ans Herz legen. Einen 60-Minuten-Vortrag von Prof. Schultz kann man prima kürzen – auf 58 Minuten. Seine Kernthesen lassen sich einfach zusammenfassen – auf 6-8 Seiten. Mit anderen Worten, Schultz ist ein unterhaltsamer, aber präziser Redner, der auf Floskeln und Füllwörter verzichtet. Seine Folien können Sie hier herunterladen, nur leider beherzigt der Mann, dass Folien nur Kernaussagen und unterstützende Daten enthalten sollten und nicht die ausformulierten Sätze des Vortrags. Der Vormittag des ersten Tages war für den Teilnehmer Bodmann also ein Träumchen, für den Berichterstatter Bodmann aber ein Albtraum.
Schulz in Hochform: Was Sie schon immer über Riesling wissen wollten…
Wenn ich mir aber erlaube, einfach nach persönlicher Vorliebe ein paar der Kernsätze und -thesen von Prof. Schultz zusammenzufassen, dann zeigt der Riesling einige Besonderheiten gegenüber anderen Rebsorten. Diese sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
- Die wesentliche Ausprägung des Aromas findet beim Riesling nach dem Weichwerden der Beeren statt. Bei vielen anderen Trauben ist die Phase zwischen Blüte und Weichwerden bedeutender. Der Slogan ‚nichts ersetzt Hängezeit‘ gilt daher ganz besonders für Riesling. Es ist vertretbar zu sagen, dass ein Vorziehen des Erntezeitpunkts zur Vermeidung von zu hohen Alkoholwerten/zu niedrigen Säurewerten deswegen den Riesling besonders stark aromatisch beeinflusst.
- Aromastoffgruppen reagieren unterschiedlich auf die sich verändernden Umweltbedingungen. Beim Riesling liegt das Augenmerk besonders auf zwei Aromastoffen aus der Gruppe der Norisoprenoide: ß-Damascenon und 1,1,6-Trimethyl-1,2-dihydronaphtaline (TDN)
- ß-Damascenon hat eine sehr seltene Eigenschaft: es ist ein natürlicher Geschmacksverstärker. Der Stoff verstärkt andere Aromen sogar, wenn er in einer Konzentration unterhalb der eigenen Wahrnehmungsschwelle vorliegt. Das ist der Sechser im Lotto: ein Geschmacksverstärker ohne Eigengeschmack. Entsprechend konnte Schultz auf eine Studie verweisen, die in Blindproben eine lineare Korrelation von empfundener Weinqualität und Gehalt von ß-Damascenon aufzeigte. Ob der Stoff durch den Klimawandel in höheren Konzentration im Riesling auftreten wird, war den Ausführungen leider nicht zu entnehmen.
- Beim Thema TDN konnte Schultz die Frustration nicht ganz verbergen. Es ist der Aromastoff hinter dem Petrolton. ‚Die Petrolnote ist immer noch nicht entschlüsselt, auch nicht, warum Petrol erst in der Flasche entsteht, obwohl die Vorraussetzungen im Weinberg geschaffen werden.‘ lautete sein Zwischenfazit. Im Nachmittagsprogramm präsentierte Prof. James F. Harbertson von der Washington State University eine brandneue Arbeit, die auch bisher favorisierte Hypothesen widerlegte, so dass Harbertson sinngemäß kundtat, die Forschung habe aktuell nicht mal mehr eine Arbeitshypothese zum Thema Petrol.
- Prägende Aromen des Rieslings liegen in unglaublich niedrigen Dosierungen vor. Die Wahrnehmungsschwelle des Menschen ist hier allerdings auch besonders niedrig. Zum 3-Mercaptohexyl-acetat (3MHA) gab Schultz ein anschauliches Beispiel: mit 10 Gramm dieses Moleküls könne man die gesamte deutsche Jahreserntemenge des Rieslings aromatisch in Maracujasaft verwandeln. Diese Tatsache beschränkt sich aber nicht auf Riesling. Mit sogar nur einem Gramm 4MMP versetzt (bekannt aus Scheu und Sauvignon Blanc) röche aller Weißwein Deutschlands unerträglich nach Katzenurin.
Klimawandel und Riesling – viele Mythen, viele Sorgen
Nach diesen rebsortenspezifischen Informationen hob Schultz drei Aspekte des Klimawandels hervor, die für den Weinbau entscheidend sind. Nur einer vermochte Hoffnung zu machen.
2005 erschien eine Untersuchung, die seitdem immer wieder für dramatische Fehlinterpretationen sorgt. Ein Forscher namens Jones hatte in den bekannten Weinregionen der Welt die durchschnittliche Temperatur der Vegetationsperiode aufgetragen gegen die gepflanzten Rebsorten und über alle Anbaugebiete kumuliert. So ergab sich zum Beispiel ein Temperaturkorridor von 13 bis 15,1 Grad Celsius für Müller-Thurgau, 13,1 bis 17,1 Grad für Riesling und 14,8 bis 17,7 Grad für Sauvignon Blanc. Dies bedeutete jedoch lediglich, dass es auf der Welt keine Pflanzungen an Orten mit einer Durchschnittstemperatur oberhalb von 15,1/17,1/17,7 Grad für die genannten Rebsorten gab, als Jones seine Daten erhob. Die häufigste Fehlinterpretation ist, dass bei einem Anstieg der Temperatur über die Grenzen der jeweiligen Korridore hinaus die fraglichen Rebsorten ihre Eignung zum Anbau verlieren. Die krasseste Interpretation, die sich zwischenzeitlich besonders stark verbreitete, war die, dass Weinbau überhaupt nicht mehr möglich sei auf Flächen, deren Durchschnittstemperatur in der Vegetationsperiode über die nur für Saunakönig Nebbiolo angenehmen 21 Grad steigen. Schultz extradeutliche Ansage lautete: Wir kennen die obere Temperaturschwelle für Weinbau im Allgemeinen und Riesling im Speziellen nicht. Die Durchschnittstemperatur der Jahre 2003, 2006 und 2018 lag in Deutschland samt und sonders oberhalb des vermeintlichen Riesling-Korridors.
Die zweite Aussage war sehr persönlich geprägt, denn Schultz sprach über seinen größten wissenschaftlichen Irrtum. Nach Auswertung von Daten aus dem beginnenden Klimawandel hatte er zu Beginn des Jahrhunderts mit Kollegen vorausgesagt, dass Spätfröste als Bedrohung schon bald der Vergangenheit angehören würden. Was für ein Irrtum: mittlerweile gibt es erste Frostschäden in Gebieten (z.B. Teilen des Bordelais) die seit Menschengedenken gar nicht mit Frost zu kämpfen hatten.
Kein persönlicher Irrtum, aber leider ein vielleicht noch verheerenderer, ist die Voraussage sämtlicher Klimamodelle, in Deutschland würde das Frühjahr feuchter ausfallen. Die letzten 12 Jahrgänge überboten sich ununterbrochen mit neuen Dürre-Rekorden.
Ein Gläschen zwischendurch – oder auch 26…
Eine wunderbare Neuerung im Format war, dass die jeweiligen Vorträge thematisch in eine Verkostung eingebettet waren. Vier Unterbrechungen des wissenschaftlichen Exkurses durch Verkosten einer Riesling-Auswahl sorgten für eine willkommene Abwechslung. Ich habe mir Notizen gemacht, die bitte mit Toleranz gegenüber einer gewissen Unschärfe zu lesen sind. Das waren Probeschlucke ohne Zeitdruck, aber durchaus mit reichlich Ablenkungen.
Ich füge Sie hier an. Bei der nachmittäglichen Veranstaltung ging es um internationale Rieslinge mit vielen Beispielen aus den USA. Hier habe ich nach erneuter Durchsicht beschlossen, die Notizen nicht zu veröffentlichen, da ich meinem Anspruch an mich in der Kombination des Settings mit den teils ungewohnten Weinen nicht gerecht werden konnte. Ich bitte um Verständnis. Gedanken zu Tag zwei folgen hier in Kürze.
- WEINGUT WITTMANN 2018 MORSTEIN GG Reife Früchte und eine erste Spur Petrol in der Nase, Am Gaumen Grapefruit, angenehme Frische, (7,5 Säure, 3 RZ) aber es lugt auch schon fett Karamell unter der schönen Frucht hervor. Der Händler neben mir sagt: wir haben nichts aus 2018 in die Schatzkammer gelegt. Trinkt sich schön und man sollte nicht zu lange warten.
- LEITZ KG 2017 BERG KAISERSTEINFELS GG Das riecht dezent flintig und angenehm fruchtig mit Melone. Burgundische Anmutung am Gaumen, aber das ist mir zu wenig Spannung (6/Säure RZ) Das schmeckt noch wärmer als der 18er, hat aber keine Karamell-Noten.
- DIEFENHARDT’SCHES 2016 SCHLENZENBERG GG Die Nase ist etwas muffig, was der Gaumen dann konterkariert, denn da hat das Frische und Klarheit, Zitrusfrucht und Zug, gepaart mit ersten Reifearomen. Das schmeckt mit 5,6 Gramm Restzucker sehr trocken, weil die Säure bei 8,1 steht – und zwar ohne, dass es weh tut. 2016 ist einfach sehr langlebig, wenn der Winzer ordentlich selektiert hat.
- KAUFMANN KG 2015 WISSELBRUNNEN GG Das ist etwas cremig in der Nase, hat dann aber mehr Biss am Gaumen, wo die Säure erst unauffällig wirkt, zum Abgang hin den Wein aber straff zusammenhält, reifer Pfirsich, schöner Schmelz, angenehm trocken. Jetzt trinken!
- WEINGUT RINGS 2014 SAUMAGEN Fett Karamell in der Nase, fett Karamell am Gaumen, so kräftig und monothematisch, dass es mir tatsächlich heute keinen Spaß macht.
- WEINGUT KÜHLING-GILLOT 2013 ÖLBERG GG Noch so ein Karamellbonbon in der Nase, am Gaumen aber etwas lebendiger als der Rings, obwohl auch das geschmacklich von Karamell geprägt wird und damit bei mir nach einem Glas Schluss wäre.
- WEINGUT JAKOB JUNG 2012 SIEGELSBERG GG Die leicht süße Anmutung wird von einem deutlichen Bitterton gepuffert. Ich denke, dieser Wein wird polarisieren,weil er durchaus auch als zu bitter wahrgenommen werden kann. Mir gefällt das ganze aber sehr gut. Die Frucht ist klassisch Riesling!
- WEINGUT BATTENFELD-SPANIER 2011 FRAUENBERG GG Das ist in der Nase erstaunlich elegant und auch am Gaumen finde ich nur minimale Spuren von Karamell: reife Frucht, knackige Säure, angenehm trocken, Der Alkohol wirkt ein bisschen wärmend, obwohl 12,5 auf dem Etikett steht, geht das eher in Richtung 13 (die Winzer sitzen neben mir). Einer der besten 11er, die ich bisher gereift probieren durfte.
- BARTH GBR 2010 WISSELBRUNNEN EG Blumen und Petrol in der Nase, spannende Kombi! Am Gaumen ist das nicht unproblematisch, weil ich die Säure als sehr beißend wahrnehme. Die 12,1 Gramm RZ (damals noch gestattet) sind gut versteckt.
- HESSISCHE STAATSWEINGÜTER GMBH KLOSTER EBERBACH 2009 STEINBERGER AUS DEM CABINETTKELLER Das versprüht Wärme in der Nase, auch mit etwas Karamell, am Gaumen ist das dann purer Werthers Echte, inklusive etwas laktisch-sämigem Abgang. Ja, irgendwo ist da auch Säure, aber die reicht nicht für einen wirklich ansprechenden Trinkfluss. Aber ein Glas mit großem Vergnügen ginge garantiert.
- JOHANNISHOF, J. ESER 2008 BERG ROTTLAND EG Das ist im Kontext ein schräger Wein, denn er zeigt die erwartbar sparsamere und kühlere Aromatik in der Nase und im Antrunk, aber dann kommen 12 Gramm Restzucker und machen den Wein kaputt. Ich bin sehr froh, dass dieser Stil quasi ausgestorben ist.
- WEINGUT KÜNSTLER 2007 HOCHHEIMER HÖLLE RIESLING TERRASSE Das ist jetzt der erste Riesling, der so reif ist, dass er nur noch wenig mit dem Jungwein zu tun hat, den ich damals verkosten durfte. Deutliche Reifearomen, schmelzige Textur, leicht röstige Noten, dezent süßer Antrunk, dann kommt viel Säure. Das finde ich sehr charmant und auch anspruchsvoll, obwohl viel Alkohol und Restzucker auf nicht so viel Säure treffen (13%, 6,6/6,9g) wirkt der Wein harmonisch und elegant.
- WEINGUT ROBERT WEIL 2006 TURMBERG Der Turmberg schlägt sich wacker, ist ein bisschen lätschert, bricht im Abgang aromatisch früh ab, aber bietet Trinkvergnügen mit sauberen Fruchtaromen und ordentlicher Säure. Der Jahrgang ist einfach ein Desaster und dafür ist das Bombe!
- WEINGUT ST. ANTONY 2005 RIESLING ORBEL GG korkt und zwar alle Flaschen, weil der Keller falsch gereinigt wurde
- WEINGUT GEH. RAT DR. V. BASSERMANN-JORDAN 2004 FREUNDSTÜCK GG Verhaltene Nase mit dezenten Reifearomen. Am Gaumen startet das frisch und schlank mit feiner Frucht, aber dann kommt Zucker und eine deutlich gemüsige Note und nehmen den Wein in Geiselhaft
- WEINGUT DR. BÜRKLIN-WOLF 2003 JESUITENGARTEN, FORST RIESLING G.C. VDP.GROSSE LAGE® Einer schwierigen Schuhcreme-Nase folgt ein nur leicht karamelliger, üppiger Gaumen mit etwas mehr Zucker als Säure (7,4/6,7). Wie der 07er-Künstler entwickelt aber auch dieser Wein erfreulichen Charme.
- WEGELER GMBH &. CO KG 1999 BERG SCHLOSSBERG EG Da war der 92er Geheimrat J gestern frischer. Der Schlossberg hat vermutlich mehr Zucker (10 Gramm) und die sorgen für eine leicht cremige Anmutung, die von 7,7 Gramm Säure ganz ordentlich aufgefangen wird. Das hat eine schöne Länge, ist aromatisch aber auch ein ganz bisschen einfach. Sehr guter Wein.
- WEINGUT ROBERT WEIL 1983 GRÄFENBERG RIESLING KABINETT Ist als Kabi natürlich nicht vergleichbar, steht aber da wie eine Eins. Leicht rauchig, ein wenig Karamell, wenig Petrol, reife Frucht, gedörrte Aprikose und Bratapfel, schöne Säure, angemessene Süße – ein Träumchen.
- ALLENDORF 1966 WINKELER OBERBERG SPÄTLESE Man muss dem Wein ein wenig den Muff aus den Klamotten schütteln, dann taucht da etwas Aprikose in der Nase auf. Am Gaumen lebendig, würdig gereift, sehr gut.
- HESSISCHE STAATSWEINGÜTER GMBH KLOSTER EBERBACH 1973 HEPPENHEIMER STEINKOPF SPÄTLESE Finde ich atemberaubend. Präzise wie wenige andere Weine heute: etwas cremig (vom Zucker, hat aber nur 42 Gramm) etwas süßer als der Kabi, aber strahlend in der Frucht, feine Reifearomen und toller Zug (8,2 Säure). Eine Spätlese mit diesen Werten bei 7,5% Alkohol, das kommt in Deutschland nie wieder.
- WEINGUT JURTSCHITSCH KG 1986 LOISERBERG RIESLING SPÄTLESE (trocken) Ist dann wieder trocken, da muss ich umstellen. Wirkt extrem frisch, deutlich Schießpulver, vermutlich Schwefel am Anschlag, angenehm trocken, sehr würzig, aber kaum Frucht. Das wirkt ein bisschen verwirrend, ist aber weltklasse, wenn man sich drauf einlässt.
- GEORG-MÜLLER-STIFTUNG 2013 WISSELBRUNNEN SPÄTLESE Hat eine dem 73er vergleichbare Restsüße von nur 43 Gramm, aber 10 Promille Säure und 10 Volumenprozent Alkohol. Deutliche Phenolik, das macht jetzt Spaß, hat aber vermutlich auch die Anlage 40 Jahre alt zu werden.
- SCHLOSSGUT DIEL 2004 PITTERMÄNNCHEN SPÄTLESE VDP.GROSSE LAGE® Mit 83 Gramm Restzucker doppelt so süß wie die beiden Vorgänger, für heutige Zeiten ist das am oberen Ende der Zuckerwerte von Spätlesen, für 2004 ist das ungewöhnlich hoch. Ich bin bei diesem Süßegrad auf den Schmelz einer Auslese konditioniert, der hier fehlt. Für mich sitzt der Wein zwischen den Stühlen, lecker ist das natürlich, aber reicht das?
- BARON KNYPHAUSEN 1997 ERBACHER STEINMORGEN RIESLING SPÄTLESE Für 1997 ist das auch eher üppig, aber wunderbar gereift und mit gutem Zug. 60 Gramm Zucker, 9,4 Säure und 8,5 Prozent Alkohol, das sind Werte, wie wir sie heute regelmäßig finden und hier sehen wir, wie schön auch das reifen kann.
- WEINGUT JOH. JOS. PRÜM 2003 WEHLENER SONNENUHR AUSLESE Das ist aus sehr reifer Frucht, eher mittleres Karamell, wenig Säure, wenn da nicht JJP drauf steht, hätte das deutlich weniger Fans: ist etwas plump und eher wie ein Lolli als wie ein Wein.
- PRINZ VON HESSEN 2003 KLAUS RIESLING TROCKENBEERENAUSLESE VDP.GROSSE LAGE® Das hat dann machartbedingt eine spürbare Säure, ganz viel Dörrobst, kaum Karamell, viel Spiel, viel Tiefe und eine wunderbare Textur. Das ist ein wunderbarer Wein, aber nicht groß.
Hallo Felix, du sagst: „WEINGUT ST. ANTONY 2005 RIESLING ORBEL GG korkt und zwar alle Flaschen, weil der Keller falsch gereinigt wurde“. Bezieht sich das nur auf 2005 oder sollte man dann auch mit allen Weine, die „aus der Schatzkammer“ verkauft werden und <2005 sind, vorsichtig sein wegen Kellerreinigung?
Ich habe da nur nachgeplappert, was mein Nebenmann, H.O. Spanier, erwähnte. Sowas betrifft aber eigentlich immer nur die Weine, die gerade in Produktion sind. Deswegen kann man da vermutlich Entwarnung geben.
Hatte bisher ein paar aus der Schatzkammer. Pettenthal 03, Ölberg 2012, Brudersberg irgendwas. Alle ohne Kork. Aber auch keine Überflieger 😉
Schön geschriebene Zusammenfassung. Ich habe mir daraufhin das ganze Video angeschaut und wirklich eine sehr cool Veranstaltung, gerade durch die Kombination aus wissenschaftlichem Vortrag und Weintasting. Pigott als Moderator war auch toll, allein mich hat das Schwanken zwischen Deutsch und Englisch etwas verwundert, weil ich dachte auf internationalen Treffen sei Englisch mitlerweile standard und das Ende war dann ja auch komplett auf Englisch. Freue mich schon auf deinen Bericht zum zweiten Teil!
Lieber Eric, ich interpretiere Deinen Kommentar so, das Du erstens meine Einschätzung teilst, dass es sich lohnt den kompletten Vortrag zu hören und zweitens nach dessen Konsum fandest, dass meine herausgepickten Aussagen eine akzeptable Zusammenfassung sind. Das freut mich ausserordentlich 😉 Zum Englisch: es waren sehr wenige internationale Gäste da, deswegen war das ein bisschen inkonsequent gehalten.
Da hast du genau richtig interpretiert=)
…also wird Viognier innerhalb der nächsten Jahrzehnte doch nicht die weiße Leitsorte in D? Fänd ich schon irgendwie beruhigend, auch wenn ich in weiß doch eher der Kaltjahrfan bin…
naja, wenn die Hälfte der Jahrgänge schmeckt wie 2018 wird die Rieslingfläche schrumpfen, ob zugunsten des Viognier, werden wir dann sehen. Wir geben uns aktuell mit guten Nachrichten zufrieden, die so wahnsinnig gut gar nicht sind. Aber jetzt freuen wir uns erst mal über die guten Vertreter aus 2021 – wenngleich ich nicht zu sagen vermag, wie viele das sein werden.
…da ist leider was Wahres dran! Aber ich hoffe auch, daß ich mit genügend 2021er Frischlingen einen guten Teil des Bedarfs der nächsten Jahre decken kann. Zur Not muß ich halt den Keller noch ein bißchen umräumen… 😀