Gestern war einfach: Schreiben mit der Gewissheit, dass mich niemand lesen wird, ist nicht schwer. Also will ich heute mal einen ersten Schritt unternehmen, mich mit der Welt da draußen zu vernetzen. Da mir WordPress anzeigt, wer auf mich verlinkt, verlinke ich jetzt mal auf andere, denn wenn die dann wiederum von ihrer Blogplattform erfahren, daß ich auf sie verlinke – naja, und so weiter halt.
Rechts wird jetzt also eine Blogroll entstehen, in die ich erst mal zwei Blogs aufnehme, Bernhard Fiedlers Überblog (eine Legende, zu der man eigentlich nichts mehr schreiben muss) und das Riesling-Blog von Felix Eschenauer. Ich hätte auch noch das Winzerblog aufnehmen wollen, muss aber erstmal prüfen, ob es das noch gibt. Die Statusmeldungen wechseln da fast täglich. Und dann gibt es da noch ein Blog, auf das ich hinweisen möchte. Aber ich nehme es nicht in meine Blogroll auf – wahrscheinlich aus Angst, es allzubald wieder rausnehmen zu müssen.
Wein gibt es heute auch ein wenig: Dirmsteiner Mandelpfad Sauvignon Blanc trocken 2007 vom Weingut Philipp Kuhn. Ein üppiger Wein, intensiv duftend nach Stachelbeere und Gras (aber nicht unreif). Der Wein riecht französischer als die meisten deutschen Sauvignons, die ich kenne. Am Gaumen hat er eine heftige Säure, verdaut die 13% Alkohol mühelos und zeigt eine gute Länge. Ich würde zu gerne wissen, wie der Wein schmecken würde, wenn er staubtrocken wäre, denn so einen leichten Zuckerschwanz zeigt er leider doch. Aber er macht mir enorm viel Freude.
Als später am Abend meine Frau die Flasche versehentlich umstößt, tut es mir um den Wein nicht leid. Die Aussicht, morgen etwas weniger säurelastiges ins Glas zu bekommen, erscheint verlockend. Auch wenn der Test merkwürdig erscheint: Ein Wein, dem man nicht nachtrauert, wenn die Flasche umfällt, kann kein großer Wein sein.