Irgendwann musste es ja passieren: die Weine, die Sascha und Felix sich gegenseitig einschenken, weisen erhebliche Parallelen auf. Felix serviert allerdings eine Art Lieblingswein, während Sascha es wieder exotisch mag.
Felix muss noch mal nachfassen: das Thema Lieblingsweine aus der letzten Episode hat ihm keine Ruhe gelassen. Also serviert er wenn nicht einen Lieblings-, so doch zumindest einen Ritualwein. Der Turmberg 2017 Riesling Erste Lage vom Weingut Robert Weil aus dem Rheingau ist sicher noch sehr jung, bietet aber schon eine Menge Vergnügen und gehört zu den besten seiner Art. Die leicht beerige Frucht bringt Sascha dabei erheblich aus dem Konzept.
Im Gegenzug gewinnt Felix zwar sehr schnell die Überzeugung einen Riesling im Glas zu haben, doch der Forge Cellars Dry Riesling Classique 2015 von den Finger Lakes in New York State (USA) gibt sich für älter aus, als er ist. Am Ende ist es zwar ein Cool-Climat-Wein, jedoch aus einer Ecke der Welt, die im Sommer deutlich wärmer wird. Saschas Vorstellung, dass der Wein nichts taugen würde, findet sich nicht bestätigt. Das ist ein richtig schöner Riesling.
Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.
Hier geht es zur Episodenübersicht.
Wenn Du diesen Podcast und Felix‘ weitere Arbeit unterstützen willst, werde Mitglied der Community bei Steady.
Blindflug gibt es auch auf Spotify…
‚Alexa, spiele Blindflug Weinpodcast‘ und ihr hört uns über Amazon.
Hey Felix,
sag mal erhöht der Umstand, dass Du nun den letzten Wein für den Gault&Millau für dieses Jahr verkostet hast eigentlich die Chance bald wieder mit einer weiteren Folge des Webweinschule rechnen zu dürfen?
Grüße
Alex
Ja, geht bald weiter.
Vor einigen Jahren haben wir die Finger Lakes besucht. Es gibt zugegebenermaßen gute (trockene und auch restsüsse / „Mosel style“) Rieslinge. Positiv in Erinnerung geblieben ist die „Hermann J. Wiemer Winery“.
Wer jedoch ausgeprägte Genusskultur rund um den Weinbau wie in Europa erwartet wird enttäuscht. Auch empfand ich das Preisleistungsverhältnis teilweise als durchaus sportlich.
Insgesamt war es eine interessante Erfahrung, die aber auch gezeigt hat, dass zu einer tollen Weinreise weit mehr gehört als nur ordentliche Weine: Buschenschank / Heuriger / Straußenwirtschaft, das erste Gläschen am Vormittag auf der Terrasse der Weinbar, beim Abendessen draußen sitzen mit einer guten Flasche Wein, etc. All das haben wir leider an den Finger Lakes vermisst.
Gut zu wissen. Also eine Region, die man dem Fachhandel überlassen kann…