Riesling GG 2005: die Versöhnung der Erzfeinde

Ich habe mir einen Traum erfüllt. Keinen überkandidelten, eigentlich unerfüllbaren oder sonst wie spektakulären. Einen, den viele Menschen haben und sich regelmäßig erfüllen. Aber die Vorbereitungszeit ist verdammt lang, man kann sich 9 Jahre drauf freuen (Glas halb voll) oder muss mindestens 9 Jahre drauf warten (Glas halb leer). Und man braucht einen Keller, nicht irgendeinen, sondern einen geeigneten Keller. Spätestens jetzt haben Sie es erraten, oder? Riesling GG 2005: die Versöhnung der Erzfeinde weiterlesen

Das Jahr der wilden Kerle

Wie immer mit Verspätung: ein Jahresrückblick (Teil 1).

2014 stand für mich im Zeichen des Orange-Mainstreamings. Wen das jetzt an Gender-Mainstreaming erinnert – soll es auch, denn ich sehe strukturelle Parallelen (was eine verquaste Formulierung dafür ist, dass ich beides ein wenig verquast finde). Orange hat sich als Trend nicht durchgesetzt (man verzeihe mir, dass ich wider besseren Wissens orange jetzt für den ganzen ‚Natural Wine‘-Zirkus in Sippenhaft nehme), aber es hat aufgrund einer sehr aktiven Anhängerschaft einen erheblichen Einfluss auf die Weintrinkerszene gehabt. Das Jahr der wilden Kerle weiterlesen

Verwirrende Traubensammler

Die Frage, welchen Einfluss die Weinbergslage auf den Geschmack des Endproduktes hat, beschäftigt nicht nur Weintrinker rund um den Globus, auch Winzer gehen ihr auf verschiedenste Weise nach. Das klingt banaler als es ist, denn vor der Beschäftigung mit dem Einfluss des Bodens auf den Wein, musste in den Produzenten erst die Bereitschaft wachsen, mit einer möglicherweise unbequemen Antwort zu leben, falls die Erkenntnis lautet, dass er viel kleiner ist als jahrzehntelang propagiert (wenngleich es noch viel zu früh ist das zu beurteilen). Verwirrende Traubensammler weiterlesen